Eingang 1935 Eingang 1943

1883 erweiterte man das Zooareal auf 3 Hektar. Am 1. Januar 1899 wurde das Privatunternehmen in die Aktiengesellschaft „Zoologischer Garten zu Leipzig“ umgewandelt. Durch die neuen Gelder konnten 1900/01 das Neue Raubtierhaus, das Affenhaus und das Verwaltungsgebäude errichtet werden. Am 28. April 1909 starb Ernst Pinkert. Sein Nachfolger wurde der Westfale Johannes Gebbing, der auch gleich mit dem Bau des Aquariums (1910) und dem Anbau des Terrariums (1913) neue Arten in den Leipziger Zoo brachte.
Das Raubtierhaus
wurde 1901 nach Plänen von Heinrich Rust erbaut und 1902 eröffnet. Bekannt ist das Raubtierhaus auch als Leipziger Löwenfabrik. 1928 wurde der Originalbau verlängert. Das Hauptaugenmerk lag im Neuen Raubtierhaus auf der Zucht von Großkatzen. Im Laufe der Jahre erblickten hier mehr als 2300 Löwen das Licht der Welt.

Raubtieraußengehege um 1910 und Raubtierhaus 1902

Das Affenhaus
In dem 1902 erbauten Gebäude sind verschiedene Meerkatzenarten untergebracht. (keine älteren Aufnahmen vorhanden)

Das Aquarium
Errichtet wurde das Jugendstil-Gebäude, in dem das Aquarium untergebracht ist, in den Jahren 1909/1910. Eine Erweiterung durch das Terrarium erfuhr der Bau im Jahre 1913. Die ansprechende Fassade ist bis heute erhalten. Im Aquarium sind verschiedene Becken zu sehen, die sich in Einrichtung und Fischbesatz an verschiedenen Lebensräumen der Erde, wie z. B. mitteleuropäisches Binnengewässer, Nordsee, Japanisches Meer, Amazonasbecken oder Korallenriff orientieren.

Aquarium um 1910 und die Nilpferdanlage
Durch den ersten Weltkrieg finanziell ruiniert und verwüstet, übernahm 1920 die Stadt Leipzig den Zoologischen Garten, um zumindest das Nötigste schnell wieder instandzusetzen.

Das Elefantenhaus
Die Anlage wurde 1926 im typischen Klinkerstil erbaut. Der Zoo hält seit 1921 ohne Unterbrechung asiatische Elefanten. Im alten Haus wurde zum ersten Mal in der internationalen Zoogeschichte Elefantenhaltung ohne Gitter praktiziert. Die Abgrenzung bestand aus einem Graben, der allerdings die Ankettung der Elefanten verlangte. Dies konnte später durch Einbau von Schaukelseilen beendet werden.
Das Elefantenfreigehege um 1935
Die Bärenburg
Die Bärenburg wurde 1929 im typischen Klinkerstil erbaut und im Mai 1930 eröffnet. Bauherren waren der Direktor Johannes Gebbing und Stadtbaurat Carl James Bühring, deren Initialen im Mauerwerk eingearbeitet sind. Die Bärenburg ist ein hufeisenförmiges Klinkerbauwerk mit fünf bühnenartigen Gehegen. Die Besucher werden durch vier Meter breite Wassergräben von den Tieren getrennt. Auf der Anlage sind viele Bärenarten erfolgreich gezüchtet worden, darunter Eisbären, Braunbären und Kragenbären.

Die Bärenburg um 1935

Das Affengehege
Erbaut wurden die Affenfreianlagen 1934 in der zu der Zeit typischen Klinkerfassade. Der Komplex besteht aus dem Pavianfelsen, auf dem Mantelpaviane gehalten werden, und der Affeninsel.

Das Terrarium
enstand um die Jahrhundertwende und beherbergt außer Reptilien wie Schlangen, Echsen & Krokodile auch exotische Vögel, Schmetterlinge, Pflanzen und weitere Kriechtiere.

Das Terrarium um 1900

Seit 1932 existiert der Tierkindergarten, der sogenannte Streichelzoo beliebt bei Groß und Klein

Tierkindergarten 1949


Die Kaffeeterasse und die Berganlage

Kriegsbedingt geschlossen wurde der Zoologische Garten bereits am 6. Mai 1945 wieder eröffnet und schon 1947 das Gelände auf 16 ha vergrößert. Im Jahr 1973 wurde dem Leipziger Zoologischen Garten die Führung des Internationalen Tigerzuchtbuchs übertragen, das seit 1976 jährlich veröffentlicht wird und zu den Umfangreichsten für eine bedrohte Tierart zählt. Mit 342 Geburten von Amurtigern in 50 Jahren ist der Leipziger Zoo der erfolgreichste Züchter.
Im Jahr 1976 wurde das Zooschaufenster fertiggestellt, das als breites Grabensystem eine mauerlose Abgrenzung und gleichzeitig nahtlose landschaftliche Einbindung in das benachbarte Rosental bildet. Der Zoo umfasste nun 22,5 ha.
Quelle und weitere Informationen

